Oralchirurgie in Ebersheim
Fachzahnärzte für Oralchirurgie sind Zahnärzte, die nach abgeschlossenem Studium der Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten eine 3-4-jährige Weiterbildung auf dem Gebiet der zahnärztlichen Chirurgie absolviert und sich spezialisiert haben.
Aufgrund der langjährigen, fachspezifischen Weiterbildung an qualifizierten Weiterbildungsstätten mit ambulanter und stationärer Patientenbetreuung und der täglichen Ausübung auch schwieriger Operationsverfahren, bekommen Sie als Patient große Sicherheit bei der Behandlung.
Bei vielen chirurgischen Eingriffen im Mund-/ Kieferbereich ist es besonders wichtig, die zahnärztlichen Gesichtspunkte nicht aus den Augen zu verlieren. Das gilt besonders auf dem Gebiet der Implantologie und Parodontologie.
Hier ist es für ein optimales Behandlungsergebnis sehr wichtig, dass nicht nur die Implantate optimal im Knochen verankert werden, sondern dass auch in Teamarbeit mit dem (überweisenden) Zahnarzt und Zahntechniker ein optimaler Zahnersatz im Meisterlabor hergestellt werden kann.
Aufgrund Ihrer Einbindung in die Zahnmedizin, ihrer Erfahrung und Ausbildung eignen sich Oralchirurgen dafür im besonderen Maße. Unser Team steht für Sie bereit auch bei Ihrer Behandlung die langjährige Erfahrung und die durch ständige Fortbildungen gewonnenen Erkenntnisse für ein optimales Behandlungsergebnis einzubringen.
Wurzelspitzenresektion (WSR)
Lässt sich ein entzündlicher Prozess im Bereich der Zahnwurzelspitze nicht durch eine herkömmliche Wurzelbehandlung behandeln, kann der Zahn unter Umständen noch durch eine oralchirurgische Entfernung der Wurzelspitze (Wurzelspitzen-Resektion) in Funktion gehalten werden.
Eine Wurzelspitzenresektion ist ebenso wie die Wurzelbehandlung immer ein Zahnerhaltungsversuch.
Falls es sich um einen grösseren Entzündungsprozess handeln sollte, entnimmt der Fachzahnarzt während der Operation eine Gewebeprobe, die feingeweblich untersucht wird.
Je nach Situation wird der Wurzelkanal entsprechend behandelt. Der Zugang erfolgt hier in der Regel von der Zahnkrone aus, die aufgebohrt wird. Der Wurzelkanal wird wie bei der normalen Wurzelbehandlung erweitert, desinfiziert, getrocknet und ausgefüllt. Falls der Zugang durch die Zahnkrone nicht möglich sein sollte, muss die Füllung von der Wurzelspitze (retrograd) aus erfolgen. Durch moderne und schonende Ultraschallgeräte (Piezochirurgie) kann der Wurzelkanal von der Wurzelspitze her gereinigt und gefüllt werden. Je nach Situation kann es sinnvoll sein, den durch die Entzündung und Säuberung verloren gegangenen Knochen mittels Knochenersatzmaterial aufzufüllen, um dem zu rettenden Zahn möglichst schnell wieder ein festes Zahnbett zu geben.
Um die Wurzelfüllung und erfolgreiche Wurzelspitzen-Resektion noch einmal zu kontrollieren, wird unmittelbar nach dem Eingriff eine Röntgenaufnahme angefertigt.
Eine Wurzelspitzen-Entfernung ist dann angezeigt (indiziert), wenn ein chronisch entzündlicher Prozess durch eine Wurzelbehandlung nicht zur Abheilung zu bringen oder eine konventionelle Wurzelbehandlung nicht möglich ist. Auch wenn sich im Röntgenbild Veränderungen im Bereich der Wurzelspitze zeigen, die nicht eindeutig zuzuordnen sind, kann eine Wurzelspitzen-Resektion empfehlenswert sein. In manchen Fällen kann es zudem sinnvoll sein, die Region der Wurzelspitze genauer durch ein 3 dimensionales Röntgenbild (DVT – Digitale Volumentomographie) dar zu stellen. Damit lässt sich der Eingriff besser planen und die Frage nach der Erhaltungswürdigkeit des Zahns besser beantworten.
Im Oberkiefer können z.B. Entzündungen im Bereich der Kieferhöhle ausgehend von chronisch entzündeten Zähnen sein. Hierzu liefert die 3 D Darstellung der DVT wertvolle Informationen.
Der Eingriff selbst wird in der Regel in örtlicher Betäubung völlig schmerzfrei durchgeführt. Auf Wunsch kann der Eingriff auch mit einer Lachgas-Sedierung oder in Vollnarkose durchgeführt werden. Hierzu steht uns ein sehr erfahrener Facharzt für Anästhesie zur Verfügung.
Wichtige Voraussetzung für die Wurzelspitzen-Resektion ist, dass der betreffende Zahn erhaltenswert ist, d.h. noch keine zu große Zerstörung der Wurzel und des Zahnhalteapparates eingetreten ist. Ist die Zerstörung schon stark ausgeprägt, ist es besser, den Zahn zu ziehen.
Sollten Sie regelmäßig Medikamente aufgrund anderer Erkrankungen einnehmen, sollten Sie uns rechtzeitig vorher darüber informieren, da einige Medikamente wie z.B. blutverdünnende Substanzen einige Tage vor dem Eingriff abgesetzt werden sollten.
Wichtig für den Heilungsverlauf ist eine gute Mundhygiene sowie das Vermeiden von Mundspülungen und Nikotinabstinenz.
Operative Weisheitszahnentfernung
Zähne werden aus unterschiedlichen Gründen entfernt
Zum Beispiel, weil sie aufgrund einer tiefreichenden Karies oder wegen einer Parodontitis oder eines Unfalls zu stark geschädigt sind. Eine örtliche Betäubung reicht in der Regel aus, um den Zahn möglichst schonend zu entfernen.
Weisheitszähne werden entfernt, wenn …
- der Weisheitszahn nur teilweise herausgewachsen (= teilretiniert) ist,
- der Weisheitszahn ganz im Kieferknochen verblieben (= retiniert) ist,
- oder der Weisheitszahn verlagert bzw. schief im Kieferknochen liegt.
Als Fachzahnarztpraxis für Oralchirurgie gehört die Entfernung von Weisheitszähnen zu den Schwerpunkten unserer Praxis.
Schonende Weisheitszahnentfernung
Die Entfernung eines Weisheitszahns wird meist unter nur örtlicher Betäubung durchgeführt. Ist der Weisheitszahn komplett herausgewachsen und seine Wurzeln sind relativ gerade, kann er wie jeder andere Zahn gezogen werden. Falls der Weisheitszahn tief im Kiefer verblieben, gekippt oder verdreht ist oder seine Wurzeln stark verästelt sind, wird eine operative Entfernung notwendig. Einen derartigen Eingriff zur Entfernung von Weisheitszähnen können wir auch unter Lachgassedierung oder unter Vollnarkose durchführen.
Wie bei allen Eingriffen können dabei Begleiterscheinungen nicht vollkommen ausgeschlossen werden.
Um Folgeschäden wie eine Taubheit der Unterlippe zu vermeiden kann präoperativ ein 3 D Röntgenbild (digitales Volumentomogramm DVT) zur Abklärung der Lagebeziehung von Wurzeln und Nerv so wie zur OP-Planung angefertigt werden.
Moderne und schonende Operationstechnik (z.B. durch Ultraschall – Piezochirurgie) unterstützen uns ebenso bei der Weisheitszahnentfernung wie eine gute Vor- und Nachsorge (Softlaserbehandlung).
Warum werden Weisheitszähne entfernt?
Das Ziehen von Weisheitszähnen ist oft die beste Methode, um Entzündungen, Komplikationen und Unannehmlichkeiten zu vermeiden
- Zahnfleischentzündungen: Beim späten Durchbruch bleiben die Weisheitszähne oft teilweise von Zahnfleisch bedeckt. An diesen Stellen entstehen Schleimhauttaschen (enge Spalte zwischen Zahn und Zahnfleisch), in denen sich Speisereste und Bakterien festsetzen. Dies kann zu Entzündungen führen, die sich im Extremfall zu Abszessen entwickeln können.
- Schwierige Reinigung: Insbesondere unvollständig herausgewachsene Weisheitszähne können nur schwer mit der Zahnbürste erreicht und gereinigt werden. Dadurch können sich bakterielle Beläge festsetzen, die zu Karies und Entzündungen führen können.
- Abszesse: Dabei handelt es sich um eingekapselte Eiteransammlungen, die durch Bakterien und die anschließende Entzündung hervorgerufen werden. Sie sind beim Herauswachsen von Weisheitszähnen relativ häufig, können sich auf das umliegende Gewebe ausbreiten und manchmal zu ernsten Entzündungen führen.
- Verdrängung: Wenn Weisheitszähne zu wenig Platz zum Herauswachsen haben, kann sich dies nachteilig auf andere Zähne auswirken. Beim Durchbruch können sie sogar Druck auf die komplette Zahnreihe ausüben und der Grund für schräg stehende oder verdrehte Zähne (z. B. die Frontzähne) sein.
Schonende Ultraschallbehandlung Piezochirurgie
Vorteile für Patienten
Gegenüber herkömmlichen chirurgischen Instrumenten, beispielsweise Bohrern oder Sägen, bietet die Methode der Piezochirurgie, bei einer Vielzahl von oralchirurgischen Eingriffen den immensen Vorteil der selektiven Behandlung des Gewebes. So kann Knochengewebe fast ohne Druck durchtrennt werden. Dabei werden angrenzende Weichgewebe bestmöglich geschont, selbst wenn die Instrumente mit den Weichgeweben in Kontakt kommen.
Angrenzende Blutgefäße werden maximal geschont, mit dem Vorteil von nur geringfügigen post-operativen Schwellungen durch die geringeren Gefäßverletzungen. Dadurch wird die Wundheilung nicht unwesentlich beschleunigt. Außerdem ist das Wundinfektrisiko deutlich geringer als bei konservativen Behandlungsalternativen. Das Verletzungsrisiko von Nerven ist bei dieser Technik auch deutlich reduziert.
Verhalten nach operativen Eingriffen
- nach einer örtlichen Betäubung kann die Reaktionsfähigkeit eingeschränkt sein
- so lange die Betäubung anhält, sollten Sie nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen
- wir empfehlen Ihnen, sich am OP Tag abholen zu lassen
- das Operationsgebiet sollte direkt nach dem Eingriff, sowohl an den beiden Tagen nach der Operation von außen mit in Tüchern eingewickelten Eisbeuteln oder feuchtkalten Umschlägen, in Intervallen von ca. 30 min. gekühlt werden
- am OP- Tag den Mund nicht spülen (Nachblutungsgefahr)
- an den folgenden Tagen können die Zähne wieder geputzt werden, im OP-Bereich nur vorsichtig
- 4-5 Tage nach dem Eingriff sollte das Rauchen eingeschränkt werden (Gefahr der Wundheilungsstörung)
- Kaffee, Schwarztee und Alkohol sollten vermieden werden
- bei Nachblutungen ein sauberes Stofftaschentuch auf den Wundbereich legen und für ca. eine Stunde darauf beißen
- Spülen und ständiges Ausspucken bitte vermeiden - dadurch sind weitere Nachblutungen möglich
Sollten es dennoch zu stärkeren Nachblutungen kommen oder Sie beunruhigt etwas am Heilungsverlauf, wenden Sie sich bitte an uns.